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 Die Welt des Schachspiels

 

Einführung

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Sport - unter diesem Begriff stellen wir uns meistens Bewegung, physische Wettkämpfe oder Vergleiche, Anstrengung des Körpers in der Mannschaft oder als Einzelperson vor.

Schach (als Turnierschach) ist eine der wenigen Sportarten, die diesen Vorstellungen nicht entsprechen. Und doch hat auch hier jemand mit körperlicher Fitness, Konzentrationsvermögen und Überblick schon einen bemerkenswerten Vorteil.

Schachfiguren

Ob ihr es glaubt oder nicht: Auch beim Schachspielen kann man aus eigener Erfahrung abnehmen! Sogar die Welt-Spitzenspieler haben ein tägliches körperliches Fitness-Programm.

Wie interessant und faszinierend Schach als solches oder als Hobby im Verein sein kann, werde ich im Folgenden vorstellen.

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Charakter des Schachspiels (Teile der Regeln)

Schach ist ein traditionelles Brettspiel für zwei Personen. Es ist logisch, und die Grundregeln und -prinzipien sind einfach zu erlernen. Jeder Spieler verfügt über 16 Figuren, der eine weiß, der andere schwarz. Jeder Satz von Figuren besteht aus einem König, einer Dame, zwei Läufern, zwei Springern/Pferden, zwei Türmen und acht Bauern.

Die 32 Steine

             Weiß             Schwarz

Die 32 Steine

Diese Spielsteine werden in einer bestimmten Grundstellung auf dem Schachbrett aufgebaut. Weiß beginnt mit dem Ziehen einer Figur, dann ziehen die Spieler abwechselnd.

Die verschiedenen Figuren haben unterschiedliche Gangarten. So kann der Läufer z. B. nur die diagonalen Linien des Brettes entlang versetzt werden und der Turm nur die geraden Reihen und Linien. Durch ihre verschiedenen Gangarten haben die Figuren auch verschiedene Stärken und Werte.

Ziel des Spiels ist es, den gegnerischen König zu erobern. Droht man, ihn mit einer Figur zu schlagen, sagt man als Warnung “Schach”. Was kann der Gegner gegen diese Drohung unternehmen? Er kann in seinem nächsten Zug                                       

-1. den König auf ein anderes Feld ziehen,      

-2. eine andere Figur als Schild dazwischenstellen oder 

-3. die bedrohende Figur des Gegners schlagen.

Wenn keine dieser Möglichkeiten gegeben ist, wurde der König “schachmatt” gesetzt, und das Spiel ist verloren.     

Die Regeln des Schachspiels sind, wie gesagt, einfach zu erlernen, doch sind für die Feinheiten des fortgeschrittenen Spieles intensive Studien notwendig. Wenn man eben die Regeln beherrscht, setzt man sich sofort ans Schachbrett und zieht munter drauflos. Doch man merkt ziemlich schnell, dass der Gegner überlegen ist. Als nächstes beginnt man, Pläne über mehrere Züge zu schmieden. Doch man wird fürchterlich untergehen, weil man die Züge und Drohungen des Gegners nicht beachtet hat. Man hat vergessen, dass auch der Gegner gewinen will.

Aus Fehlern lernt man. Bald fängt man an, eigene und gegnerische Züge, Varianten im Voraus zu berechnen. Jetzt hat man den Sinn, die Tiefe des Schachspiels erkannt und kann richtig Schachspielen lernen. Um seine Spielstärke weiter zu verbessern, kann man an einem Training teilnehmen und Schachbücher oder Computer-Programme nutzen.

Eine schnelle Partie

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Vom “Urschach” bis zur heutigen Version (Geschichte des Schachspiels)

Nicht immer wurde Schach nach den heute gültigen Regeln gespielt. Das Schachspiel hatte seinen Ursprung vermutlich schon im 2. Jahrtausend v. Chr. in Indien. Es war ein reines Glücksspiel.

Vier Parteien, die durch Losentscheid zwei Mannschaften bildeten, spielten gegeneinander. Dabei hatte jeder acht Figuren aus den verschiedenen Waffengattungen Fußgänger, Reiter, Wagen, Elefant und einen unverletzbaren König

Elefant

Zeitleiste: Vom “Urschach” bis zur heutigen Version

Über die Bewegungen der Spielsteine entschied das Würfelglück. Die Inder nannten dieses Spiel “Tschaturanga” (das vierteilige Heer) oder “Tschaturai” (das Vier-Könige-Spiel).

Erst 1600 Jahre später, im 6. Jahrhundert n. Chr., wurde in Indien und Persien Zwei-Schach gespielt. Dabei kämpften zwei Spieler mit je 16 Figuren (so viele wie heute) gegeneinander. Gleichzeitig mit dieser Änderung war der entscheidene Übergang vom Würfel- zum Denkspiel erfolgt. Ab jetzt bestimmten kämpferische Intelligenz, Logik und Kombination allein über den Ausgang der Partie; jedoch galten immer noch andere Regeln, als wir sie heute kennen. Das Wort “Tschaturanga” war mit dem persischen Wort “Schah” (für König) schon zu “Schach” verschmolzen.

Durch Handels- und Feldzüge verbreitete sich Schach in ganz Asien. Die Araber führten Studien und Analysen durch, schrieben Abhandlungen über das Spiel und entwickelten die heutige (auch von mir verwendete) Notation zum kurzgefassten Aufschreiben der Züge während der Schach-Partien. Auch viele Bezeichnungen (z. B. für Figuren) haben wir bis heute so oder so ähnlich von den Arabern übernommen.

Schachpartie um 1300

Arabel zeigt Willeham das Schachspiel

(Willeham - Codex von 1334)

Nach Europa (in die Mittelmeerländer) kam das “königliche Spiel” im 8. bzw. 9. Jahrhundert. Dazu hatten die maurische Eroberung Spaniens, die Wikinger und später auch die Kreuzritter, die aus dem heiligen Land wiederkehrten, beigetragen.

Im Mittelalter wurde Schach nach den arabischen Regeln gespielt. Dabei waren Dame und Läufer z. B. vehältnismäßig schwache Figuren und konnten nur ein Feld auf einmal ziehen.

Schachpartie um 1300 (aus “Das Königliche Spiel”)

Die Reformierung des Schachspiels auf die Form, wie wir sie heute kennen, im 16. und 17. Jahrhundert wird auf spanische und italienische Schachmeister zurückgeführt. Sie wollten das Schachspiel dem Zeitgeist anpassen und ihm mehr Dynamik veleihen.

Nach Deutschland wandelte die Schachkunst erst im 18./19. Jahrhundert.

“Ein Herr und eine Dame beim Schachspiel”

Cornelis de Man (1621-1706)

Schachpartie im 17. Jahrhundert

(aus “Das Königliche Spiel”)

Schachpartie im 17. Jahrhundert

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Schach auf verschiedene Arten (Bedenkzeit)

“Ich habe nachher ein Schachspiel!” - “OK, wann sollen wir uns dann treffen?” - “So genau weiß ich das noch nicht. Eine Schachpartie kann in dieser Liga bis zu fünf Stunden dauern.” - “Ein einziges Spiel? So lange?”

Ja, hier kann sich der Freund des jungen Schachspielers gar nicht vorstellen, dass man so lange am Schachbrett sitzen und über seine Züge nachdenken kann. Aber es ist wirklich so. Eine interessante, komplizierte Schachpartie kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Dabei können die Spieler zwischendurch vom Platz aufstehen, auf die Toilette gehen, sich etwas zu essen holen, ... . Jetzt könnte man vielleicht denken: “Kann dann nicht einfach einer stundenlang warten und nicht ziehen?”

Schachuhr

Um gerade das zu verhindern, gebraucht man im Vereinsschach spezielle Schachuhren (Bild links). Vor einer Partie werden die Zeiger beider Zifferblätter auf eine bestimmte Zeit eingestellt, z. B. halb vier. Jede Seite der Uhr gehört einem Spieler. Wenn einer seinen Zug ausgeführt hat, drückt er bei sich auf das Knöpfchen oben auf der Uhr. Seine Zeit hört dann auf zu laufen, dafür fängt die des Gegners an. Wenn der Gegner gezogen hat, drückt er bei seiner Seite auf das Knöpfchen, und die andere Zeit läuft wieder.

Wenn bei einem Spieler sechs Uhr `rum ist, hat er das Spiel auf Zeit verloren. So hat jeder seine eigene Bedenkzeit, die er sich während der Partie gut einteilen muss.

Man kann beim Schach natürlich auch andere Bedenkzeiten einstellen. In Schulschach-Wettkämpfen z. B. dürfen die Spiele nicht so lange dauern, da nimmt man dann eine halbe Stunde für jeden. Es gibt auch so genanntes Blitzschach mit nur je fünf Minuten. Dabei kommt es darauf an, in ganz kurzer Zeit möglichst gute Züge zu finden.

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Schluss-Satz (populäres Schach)

Springer und Dame

Über die Jahrhunderte wurden Schachfiguren in vielen Formen und aus verschiedenen Materialien angefertigt. Aus Holz, Stein, Elfenbein, Knochen, Silber, Gold, Alabaster und Porzellan hat man Figuren von unvergleichlicher Schönheit geformt.

Schach ist so populär, dass kleine Reiseschachspiele und Schachcomputer hergestellt wurden. Über kein anderes Gesellschaftsspiel sind mehr Bücher geschrieben worden. Es erscheint in Redensarten wie “Das war ein guter Schachzug” und sogar im Vorspann des Computerspiels “Age of Empires II”.

Ich hoffe, ich habe euch hiermit einen kleinen Einblick in die Welt des Schachspiels gegeben!

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